Den ersten Samstag des neuen Jahres will ich hier im Blog mit einem Tourbericht starten, mit vielen sonnigen Motorradbildern aus dem letzten September.
Der Plan
Ich hatte geplant, im südlichen Bayerischen Wald einige Passknacker-Nachweise einzufahren. »Südlicher Bayerischer Wald«, das bedeutet für mich: Die Gegend zwischen Deggendorf und dem Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich, von Waldhäuser bis Passau.
Bis weit nach Deggendorf war kein Passknacker-Punkt einzufahren, und da ich für diesen Tag wieder knapp 600 Kilometer Gesamtstrecke geplant hatte, führte mich die Anreise bis hinter Deggendorf auf der Autobahn. Ab hier wollte ich dann das eigentliche Gebiet gemütlich auf kleinen Straßen erkunden, und den Heimweg ab Schärding etwa wieder per Autobahn zurücklegen.
250 Kilometer würden also in etwa auf Autobahnen bzw. »großen« Landstraßen stattfinden, der Rest entspannt auf kleinen Straßen. Das sollte eine gute Aufteilung werden.
Die Umsetzung
Gegen halb sieben hatte ich alles, was ich so benötigen würde, an der Bolt verstaut. Ich drücke den Startknopf, der Motor sprang wie immer sofort an und ich rollte vom Parkplatz.
Die ersten zwanzig Minuten auf dem Motorrad verbrachte ich damit, mich über die aufgehende Sonne zu erfreuen, bis ich anschließend durch ein dichtes Nebelfeld fuhr. Doch auch das ließ ich recht zügig hinter mir, und als ich auf die A92 auffuhr, machte sich wieder Sonnenschein vor blauem Himmel breit.
Erst kamen mir mehrere Blaulichtfahrzeuge entgegen, anschließend wurde ich von einem Blaulichtfahrzeug überholt, ziemlich was los für 7 Uhr an einem Samstagmorgen.
Doch dann konnte ich auf der Autobahn entspannt Richtung Osten fahren. Knapp 90 Minuten nach Abfahrt bauten sich am Horizont die ersten Erhebungen des Bayerischen Waldes auf und ich verließ die Autobahn.
Am Zielort
Direkt im Anschluss machte ich einen kurzen Halt, bevor ich schließlich den ersten Passknacker-Nachweis des Tages ansteuerte.
Nummer 1 hörte auf den Namen »Steinberg / Sonnenwald« und befand sich am südlichen Ortsende von Langfurth. Ein paar Meter weiter nach dem eigentlichen Nachweis erblickte ich auf der Karte einen Aussichtspunkt, an dem ich dann erneut für ein paar Bilder anhielt.
Zwischen Passknacker-Nachweis 1 und 2 lag recht günstig eine Tankstelle, die nutze ich gleich, um den Tank der Bolt wieder zu befüllen. Ich war inzwischen etwa 170 Kilometer unterwegs gewesen, das erste Drittel der Tour lag kilometermäßig fast hinter mir.
Anschließend ging es über kurvige, schmale Straßen weiter.
Der zweite Nachweis des Tages war auch schnell in einem Bild festgehalten, und nur wenige Meter nach dem Foto wurde ich mit einer unglaublichen Aussicht über die Hügel des Bayerischen Walds belohnt.
Eine Viertelstunde und ca. 15 Kilometer später war ich bereits beim dritten Passknacker-Punkt dieser Tour. Als Nachweis diente mir das Willkommensschild des Luftkurorts Thurmannsbang.
Der nächste Nachweis war ein paar Kilometer weiter weg, aber kein Problem. Der Tag erwachte langsam, der Himmel strahlte blau, die Sonne gab ihr Bestes, um die Luft zu erwärmen. Tolles Wetter, tolle Gegend, tolle Straßen.
Zwischendurch musste ich natürlich immer mal wieder für das ein oder andere Bild anhalten und die tolle Umgebung einfangen.
Der vierte Nachweispunkt des Tages war dann auch erreicht, als Motiv diente mir hier das gelbe Abzweig-Schild »Wamberg«.
Und weil es sich mit der Leitplanke so anbot, gleich noch ein Bild am selben Ort.
Weiter kleinen, kurvigen Straßen folgend ging es für mich im Zickzack-Kurs dem nächsten Passknacker entgegen.
Am Ortsschild von Saldenau hielt ich an, um das fünfte Nachweisbild dieses Tages im Speicher des Smartphones abzulegen.
Ein paar Meter weiter kam ich an einer Bushaltestelle vorbei - hier warteten erstaunlich viele Leute, die auch gekühlte Getränke dabei hatten. Wohl auf dem Weg zu einem See, um den sonnigen Tag zu genießen.
Ich näherte mich dem nächsten Passknacker-Punkt, welcher am Eingang des Nationalparks Bayerischer Wald liegt.
Der Nachweis liegt am Ende einer Sackgasse, somit musste ich nach dem Nachweisfoto umdrehen und den gleiche Weg zurückfahren, den ich hergekommen war.
Es gibt schlimmere Gegenden, um einen Weg zweimal zu fahren. Wobei theoretisch die Straße weiterführen würde, jedoch für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt ist. Also ging es für mich über die Waldhäuserstraße zurück, anschließend über kurvige Straßen immer näher an die tschechische Grenze.
Manchmal muss ich ja über die Ortsnamen schmunzeln, die ich so auf Schildern lese. Hinterfirmiansreut und Mitterfirmiansreut waren auch so Fälle, wo ich froh war, diese nicht regelmäßig als meine Adresse angeben zu müssen.
Kurz vor dem nächsten Passknacker-Punkt in Mitterfirmiansreut hielt ich an, um den sensationellen Ausblick zu genießen.
Und kurz darauf war auch der siebte Passknackerpunkt dieses Tages abgehakt.
Entlang der tschechischen Grenze hangelte ich mich immer weiter Richtung Süden, meinem nächsten Ziel entgegen. Und dabei kam ich auch an diesem netten Haus mit Türmchen vorbei.
Dreisesselberg
Zwischen Haidmühle und Frauenberg nahm ich den Abzweig zum Dreisesselberg. Ich folgte der Straße bis hoch zum Parkplatz, und hier fuhr ich ganz vor bis zum Durchfahrt-Verboten Schild am Parkplatz-Ende - dieses Schild diente mir als Nachweis für den Passknackerpunkt »Dreisesselberg«
Nachdem das Bild gemacht war, schob ich die Bolt ein wenig zur Seite und genoss noch ein wenig die Aussicht von hier oben.
Ich fuhr wieder zurück, um dann 700 Meter weiter erneut anzuhalten. Die Aussicht, die sich mir bot, war einfach zu schön um nicht noch ein paar Minuten genossen zu werden.
Halbzeit
Der Dreisesselberg markierte in etwa die Halbzeit dieser Tour. Knapp 300 Kilometer und ungefähr 4,5 Stunden war ich bisher unterwegs, 8 Passknackerpunkte hatte ich bereits passiert. Nun warteten nochmal etwa 300 Kilometer auf mich, allerdings lagen nur noch 3 weitere Passknackerpunkte auf meiner Route.
Der »Erste der letzten Drei« war Winkelbrunn, hier diente mir das Ortsschild als Nachweismotiv.
Im Anschluss ging es durch Freyung, hier kamen mir zwei Oldtimer-Traktoren entgegen. Nach Freyung näherte ich mich Waldkirchen, hier machte ich eine kurze Pause im Wald, bevor ich anschließend weiter durch den Wald fuhr.
Westlich von Hauzenberg folgte ich einer kleinen Straße durch den Wald und kam so zum zehnten Passknacker-Punkt des Tages, welcher gleichzeitig der letzte in Bayern sein sollte. Ich nutzte den Stopp gleich noch für ein paar weitere Fotos.
Im Anschluss ging es ruhig über Landstraßen weiter Richtung Süden, um zur österreichischen Grenze zu gelangen.
Abstecher nach Österreich
Kurz vor der Grenze wehte die bayerische Fahne noch stolz in einem Garten. Wenige hundert Meter später hatte ich die Grenze ins Nachbarland bereits überfahren.
Ich schlängelte mich zur Donau herunter, die Sonne machte inzwischen ordentlich Wärme.
Es ging für einige hundert Meter an der Donau entlang, bevor eine Möglichkeit zur Überquerung kam.
Im Anschluss ging es auf der anderen Seite der Donau wieder Richtung Nordwesten, kurz vor Engelhartszell blieb ich schließlich noch für ein paar Bilder stehen.
Inzwischen war ich knapp 400 Kilometer unterwegs, der letzte Tankstopp war vor etwa 230 Kilometern. Es wurde also Zeit, mal wieder etwas Benzin für die Bolt zu organisieren. Am Ortseingang von Engelhartszell befand sich gleich eine Tankstelle, an der ich gleich noch von österreichischen Spritpreisen profitieren konnte.
Am Donauufer bei Engelhartszell war ich laut GPS auf etwa 335 Meter Höhe, auf den nächsten 10 Kilometer zum letzten Passknackerpunkt des Tages legte ich ca. 355 Höhenmeter zu - am Punkt »Kahlberg« war ich schließlich auf 792 Metern über Null.
Ich genoss noch einen Moment den Ausblick, bevor ich mich schließlich Richtung Westen über Schärding auf den Weg zurück nach Bayern machte.
Zurück in Bayern
Ich überquerte den Inn und somit die Grenze nach Bayern, auch hier fand wie so oft bei den letzten Touren eine Grenzkontrolle statt. Ich wurde, ebenfalls wie immer auf den letzten Touren, durchgewunken.
Heimweg
Die letzten 160 Kilometer führten mich über die B12 bzw. A94 auf direktem Weg nach Hause.
Als ich nach knapp 600 Kilometern und knapp 9 Stunden an der heimischen Tankstelle ankam, um den Tank für die nächste Tour aufzufüllen, wusste ich noch nicht, dass das die letzte Tour für diesen Sommer und für diesen September gewesen sein sollte.
Erst im Oktober und somit bereits im Herbst schaffte ich es wieder, ein paar Kilometer mit der Bolt zu fahren. In zwei bis drei Wochen wird der Bericht zu dieser Tour wie gewohnt hier erscheinen.
Karte & Kommentare
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Kommentare
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