Endlich wieder ein Tour-Bericht! Allerdings immer noch nicht der, den ich eigentlich schon vor Wochen geschrieben haben wollte. Ich habe kurzerhand beschlossen, ich berichte nun in umgekehrter Reihenfolge. Zumindest jetzt erst mal. Ich habe nämlich Lust, über die letzte Tour der Saison 2022 zu schreiben.
Planung
Viel Planung gab es diesmal nicht. Es war der 12. November. Mittags war ich mit der Verwandtschaft zum Essen verabredet, Nachmittags sollten die Temperaturen auf knapp 10 Grad klettern. Nicht gerade des Boltfahrers Traumwetter, aber dennoch hatte ich Lust zu fahren. Es sollte trocken sein, die Sonne sollte ebenfalls hin und wieder etwas von sich sehen lassen. Also, warum nicht?
Nach dem ich vom Essen wieder zu Hause war, zog ich mich warm an - Zwiebelprinzip. Ich hatte mir eine kleine Tour von gut 60 Kilometern mit Hilfe von Calimoto zusammengestellt. Es war bereits kurz vor drei, und ab fünf Uhr würde es langsam dämmern. Da würde es dann doch sehr frisch werden.
Abfahrt
Die Bolt sprang sofort problemlos an. Obwohl sie jetzt etwa 2 Wochen unbewegt bei doch schon etwas frischeren Temperaturen auf die nächste Fahrt gewartet hatte.
Ich fuhr die ersten Meter aus meiner Wohnsiedlung raus, und wenige hundert Meter später, am Ortsausgang, erwartete mich bereits eine sensationelle Lichtstimmung.
Und ich finde, es wurde mit jedem Meter besser.
Bei 60 Kilometern an geplanter Strecke ist es nicht möglich, großartig neue Gegenden zu erkunden. Ich habe mich eher auf die bekannten schönen Wege hier in der Umgebung konzentriert.
Die Berge am Horizont
Kurz vor Glonn habe ich dann am Horizont die Alpen erblickt. Etwas diesig, aber dennoch sehr schön zu erkennen.
Eigentlich wäre Glonn bereits der Wendepunkt der Tour gewesen, ab hier wollte ich langsam wieder Richtung Heimat boltern.
Der Anblick ließ mich jedoch nicht los, mit der Nachmittagsonne, dem leicht verhangenen Himmel und der Diesigkeit war das wirklich toll anzusehen.
Etwas hinter Glonn, beim Abzeig nach Antholing, gibt es eine Stelle, an der man das Motorrad gut parken kann und über ein Feld freien Blick nach Osten hat. Und hier wollte ich noch ein paar Fotos vom Bergpanorama machen. Also nötigte ich Calimoto kurzerhand dazu, die Route ein paar mal neu zu berechnen.
Wenige Minuten später erreichte icha auch schon meinen “Fotopunkt”. Und ja, von hier war das Bergpanorama noch besser zu erkennen.
Hier sind dann auch noch einige andere, ‘bloggenswerte’ Bilder entstanden.
Nun galt es, langsam wieder die Route zu finden, die ich eigentlich für diesen Nachmittag geplant hatte. Um dort hin zu kommen, ging es erst weiter Richtung Berge, dann jedoch über verschmutzte, schmale Dorfwege Richtung Hausstrecke.
Bavarian Single Track Road
Gerade las ich Silencers Reisetagebuch , in dem er von britischen Single Track Roads berichtet. Schmale Straßen finden sich auch in Bayern, und ich fahre sie sehr gerne.
Auf dem Weg durch die nächsten Dörfer fuhr ich der Sonne entgegen, und auch dabei sind tolle Bilder entstanden.
Sogar die sonst eher unspannende Ortseinfahrt nach Glonn war in diesem Licht irgendwie festhaltenswert.
Die Hausstrecke
Über meine Hausstrecke habe ich schon ein paar Mal geschrieben. Und die wollte auch auf dieser Tour unbedingt mit einbauen. Und so verließ ich Glonn Richtung Moosach, um dort dann nach Buch abzubiegen.
Kurz hinter Glonn kam dann bereits der erste Halt. Es mussten Bilder gemacht werden.
Aber eigentlich war ich ja zum Motorradfahren hier. Also sattelte ich wieder auf und fuhr weiter - die Hausstrecke wartete. Und auch die hat im herbstlichen Kleid ihren Reiz.
Der nächste Fotostopp
Die Hausstrecke endete am Kreisverkehr nach Buch, doch statt wie sonst ein Stück B304 zu nehmen um dann die schmale Straße durch den Wald nach Harthausen zu fahren, wählte ich im Kreisel die Ausfahrt nach Oberpframmern.
Auf Höhe Wolfersberg bin ich an einem kleinen Waldweg vorbeigefahren, an dem die Sonne so genial stand, dass ich nochmal umdrehen musste.
Je tiefer die Sonne sank, um so schöner wurden die Ausblicke.
Die letzten Kilometer
Es wurde nun bereits spürbar kälter. Meine Handschuhe hielten die Kälte zwar noch gut von meinen Fingern fern, lange würde das aber nicht mehr gut gehen. Aber die Tour neigte sich sowieso dem Ende entgegen.
Ein paar überholte Landmaschinen, knorrige Bäume in Dorfmitten und langgezogene Kurven später erreichte ich auch schon fast wieder mein zu Hause.
Kurz vor Putzbrunn hielt ich nochmal für ein paar Fotos an, die Sonne bot wieder ein tolles Motiv.
Erst nach diesem Bild viel mir das Feld auf, an dem ich hielt. Ich weiß nicht, wie sich die Pflanzen nennen, aber mit dem heraufziehenden Nebel harmonierte das Lila der Blüten ziemlich gut.
Und mit diesem Bild endete für die Motorradsaison 2022:
Fazit
Wirklich ein toller Saisonausklang. Gefahren bin ich schließlich etwa 75 Kilometer. Die Maximaltemperatur müsste so bei 8 Grad Celsius gelegen haben.
Ich habe es ja letzte Woche schon kurz erwähnt: Das war für mich dennoch das ideale Ende des Motorradjahres 2022. Und hätte ich mich gegen die Fahrt entschieden, ich wäre wohl im November nicht mehr zum Fahren gekommen. Vergangene Woche war das Wetter eher bescheiden. Nur am Montag, da war es noch schön. Und diesen Moment habe ich schließlich genutzt, um die Bolt ins Winterquartier zu bringen.
Und ab jetzt kann ich mich dem Motto der nächsten drei Monate widmen:
Gefahren wird von März bis November. Von Dezember bis Februar wird geplant, wo es in der nächsten Saison hingehen soll.
Karte & Kommentare
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