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Drei einsame Passknacker in Franken

“Die drei einsamen!” - das war der Kommentar des Passknacker-Admins, der die drei Nachweise dieser Tour freigegeben hat. Und in der Tat, die drei Punkte liegen im Vergleich zum Rest auf der Passknacker-Karte etwas abseits, aber trotzdem mitten in Bayern.

Die Idee

Die Passknacker-Punkte Hesselberg, Spielberg und Wülzburg liegen tatsächlich etwas ab vom Schuss. Zwischen Nürnberg und Ingolstadt, ebenso zwischen Dinkelsbühl und Weißenburg. Also eher im nordwestlichen Teil Bayerns, für mich aber in einer Tagestour bequem zu erreichen. Ich wollte die ersten Kilometer bis Dachau über die Autobahn fahren, dann sollte es über kurvige Straßen zum ersten Passknacker Hesselberg gehen.

Autobahn zum Start

Wie geplant, fuhr ich bei nebeligem, diesigem Wetter auf die Autobahn.

Viel spannendes ist auf der Autobahn nicht passiert. Ein Highlight: ein schöner Oldtimer war unterwegs.

Eins der beiden Münchner Windräder war knapp zur Hälfte im Nebel versteckt.

Bei Dachau verließ ich die Autobahn schließlich, damit der Fahrspaß langsam beginnen konnte.

Der Nebel verschwindet

Und so langsam kam er, der Fahrspaß. Und zwar gleich aus zwei Gründen: erstens verließ ich die Autobahn und befuhr, sobald ich Dachau hinter mir ließ, kurvigere Straßen. Zweitens verzog sich der Nebel, und bei blauem Himmel und Sonnenschein steigt die Laune gleich automatisch.

Calitmot führte mich über Markt Indersdorf, Jetztendorf, Scheyern nach Pfaffenhofen an der Ilm. Hier dachte ich, ich kann über eine kleine schmale Straße abkürzen, landete dabei jedoch auf einer Schotterpiste.

Diese Schotterpiste fuhr ich jedoch nicht bis ans Ende, sondern wendete 100m später wieder: Für die allgemeine Durchfahrt war diese Privatstraße gesperrt.

Durchs Donaumoos, vorbei an kleinen Orten, die niemand kennt, der nicht dort wohnt, fuhr ich nach Westen Richtung Rain.

Zwischendurch hielt ich immer mal wieder an, um ein paar Fotos zu machen und die Aussicht zu genießen. Bayern ist auch abseits der Berge schön, auch im “flacheren Franken” gibt es wahnsinnig schöne Ecken.

Von Rain ging es weiter Richtung Norden bzw. Nordwesten, hauptsächlich über kleine Straßen abseits größerer Orte. Die Straßen waren durchweg gut zu fahren und lieferten viel Fahrspaß.

Treuchtlingen durchfuhr ich, anschließend ging es über Heidenheim und Wassertrüdingen über einige Umleitungen wegen Baustellen zum Hesselberg.

Materialbruch

Bei den letzten Bildern mit Blick auf den Hesselberg war noch alles in Ordnung, kurz danach, an der Ortseinfahrt von Gerolfingen passierte es dann: Die GoPro löste sich vom Lenker und viel auf die Straße! Hinter mir war ein Auto, glücklicherweise fuhr dieses nicht über die GoPro. Ich hielt schnell an, setzte den Warnblinker (nebenbei: ich bin ziemlich stolz auf mich, dass ich den sofort gefunden habe) und ging die paar Meter zurück, um die Kamera aufzusammeln. Etwas weiter weg lag ein Teil der Befestigung, das schnappte ich mir auch gleich. Ich stand hier nicht ganz so gut, also packte ich alles in eine Seitentasche und fuhr weiter zum Hesselberg, dieser war nicht mehr weit entfernt.

Oben angekommen, sah ich mir das Malheur genauer an. Die Verlängerung, an der die Schutzhülle der GoPro inkl. Kamera befestigt war, ist gebrochen, dadurch hat sich Kamera + Schutzhülle + Verlängerung vom Motorrad gelöst und ist auf die Straße gefallen. Beim Aufprall ist dann die Verbindung von Schutzhülle und Verlängerung zerbrochen, womit die Schutzhülle unbrauchbar wurde.

Glücklicherweise war die Kamera überhaupt in der Schutzhülle, sonst wäre sie so auf der Straße gelandet und hätte die Sache vermutlich nicht so glimpflich überlebt…

Anschließend befestige ich die Kamera direkt mit einer festen Verlängerung am Lenker, so sollte es erstmal weiter gehen.

Die drei einsamen Passknacker

Vor lauter Trubel um die Kamera vergaß ich beinahe, dass ich ja aus einem anderen Grund hier hoch gefahren war. Das war aber schnell nachgeholt.

Auch den Ausblick genoss ich im Anschluss noch für ein paar Minuten, bei dem Wetter war die Weitsicht wirklich gut.

Anschließend fuhr ich weiter. In Wassertrüdingen hielt ich bei einer Automatentankstelle, um der Bolt wieder Kraftstoff zur Verfügung zu stellen. Damit sollte ich dann bis zur heimischen Tankstelle kommen. Dann ging es über Gnotzheim nach Spielberg, dem zweiten Nachweispunkt des Tages.

Auch hier oben genoss ich die Aussicht etwas und machte das ein oder andere Foto.

Über Markt Berolzheim ging es weiter nach Weißenburg. Inzwischen war es Mittag und dementsprechend voller waren die Straßen. Nach und nach kamen mir auch mehr Motorradfahrer entgegen.

Musste ich vormittags wegen einem Zug halten, dem Vorfahrt zu gewähren war, hielt ich nun wegen einigen Sportlern, denen die Feuerwehr die überquerung der Straße ermöglichte.

Weiterhin kamen mir viele Motorradfahrer entgegen, und kurz vor Weißenburg konnte ich die Wülzburg bereits über der Stadt auf dem Berg erkennen.

Nachdem ich Weißenburg umfahren hatte, erreichte ich schließlich auch den dritten und letzten Passknacker-Punkt des Tages.

Die Wiesen am Fuß der Wülzburg wurden gerade von natürlichen Rasenmähern getrimmt.

Wendepunkt, ab nach Hause

Aber hier ging es nach Hause, ich hatte nichts besonderes mehr für die Tour geplant. Möglichst ein paar kurvige Straßen wollte ich noch fahren, auch der Heimweg sollte schließlich Spaß machen.

Und das gelang mir - wie auch den wirklich vielen anderen Motorradfahrern, die inzwischen unterwegs waren.

Ich fand aber auch immer wieder ruhige Ecken, in denen ich beinahe alleine war.

Auch spannende Steigungen mit anschließenden Kurven bringen Fahrspaß.

Genau so wie lang gezogene Kurven, die sich nur über sanfte Erhebungen und durch Felder und Wiesen ziehen.

Mein Weg führte mich von Weißenburg vorbei an Ingolstadt und Gaimersheim, zwischen Mainburg und Wolnzach hindurch weiter nach Süden, durch die Hallertau bis nach Freising. Kurz vor Freising hielt ich nochmal, dabei entstand dann dieses Foto.

Freising umfuhr ich, anschließend ging es über die Autobahn wieder nach Hause.

Die heimische Tankstelle

Nach knapp 500 Kilometern erreichte ich schließlich die heimische Tankstelle, wo ich den Tank der Bolt für die hoffentlich bald stattfindende, nächste Tour wieder befüllte.

Wie ich ja im letzten Tour-Bericht bereits schrieb, pendeln sich die Ausfahrten langsam in einer vernünftigen Tagestour-Länge ein. Ich bin mal gespannt, wie sich die Saison noch entwickelt. Auf dieser Tour hatte ich jedenfalls tolles Wetter, und abgesehen von dem GoPro-Vorfall gab es auch nichts, was ich beanstanden hätte können. So darf es gerne weitergehen.


Karte & Kommentare

Kartenansicht

Link zur Tour

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