Meine letzte Passknacker-Runde in der Saison 2022 fand im Oktober statt. Es war keine der Touren, auf der ich zehn oder mehr Passknacker-Punkte angefahren hätte. Nein, eher eine kleine aber feine Runde mit drei Nachweisen.
Planung
Zeit- und wettertechnisch war dieser Mittwoch ideal für eine ausgedehnte Halbtagestour. Also plante ich eine entspannte Route zu den Passknacker-Punkten Filzensattel, Dientner Sattel und Griessenpass. Ich kam insgesamt auf angenehme 400 Kilometer.
Abfahrt
Am frühen Vormittag machte ich mich auf den Weg. Die Route hatte ich so geplant, dass ich ohne Autobahn auskommen würde - wobei mir auf dem Heimweg natürlich die Option abzukürzen offen stand.
Über Landstraßen Richtung Österreich
Über Glonn, Brückmühl und Bad Feilnbach näherte ich mich langsam dem Chiemsee. Rollende Hindernisse in Form von landwirtschaftlichen Fahrzeugen ließen sich flüssig überholen, es war trotz des guten Wetters angenehm wenig los.
Das letzte Bild entstand auf Höhe des Parkplatzes »Chiemsee Blick«, der seinem Namen wirklich gerecht wird. Der Parkplatz liegt an der Straße RO23 zwischen und, irgendwie logisch, dem Chiemsee.
Auf Landstraßen parallel zur Autobahn fuhr ich über Grassau, Siegsdorf und Inzell Richtung Schneizlreuth, um von hier vorbei am Steinpass nach Österreich zu fahren.
Weite Bundesstraßen, kleine Ortsverbindungsstraßen
In Österreich bewegte ich mich zuerst auf Bundesstraßen, die durch malerische Bergidylle führen, weiter in Richtung meines ersten Ziels dieses Tages, dem Filzensattel.
Ab der Grenze folgte ich der B178 bis Lofer, ab hier dann der B311 bis Saalfelden am Steinernen Meer. (Als Bewohner eines Ortes, dessen Name mit 4 Buchstaben auskommt - eigentlich mit 3 Buchstaben, denn einer ist doppelt - beneide ich die Saalfeldener überhaupt nicht. Jedesmal, wenn man seine Adresse angibt, diesen elendslangen Namen schreiben!)
In Saalfelden verließ ich die Bundesstraße und stand plötzlich am Eingang der Anton-Wallner-Kaserne, diese passierte ich links und nahm die von calimoto vorgeschlagene Route weiter über Ramseiden und Oedt zur B164. So wie mich die Bewohner dort angesehen haben, kommt auf dieser Straße nicht allzu oft Verkehr durch. Scheinbar wird der Weg tatsächlich nur von Anwohnern mit Kraftfahrzeugen genutzt, ansonsten nur bewegen sich hier hauptsächlich Fußgänger und Radfahrer. Dennoch war das eine schöne Alternative zur Bundesstraße, ich mag ja diese kleinen schmalen Straßen, die recht wenig befahren sind.
Kurvig weiter
Nun war ich auf der B164 bzw. Hochkönigstraße, welche mich zum Filzensattel führen sollte. Sehr angenehm zu fahren, schön kurvig, machte durchaus Laune.
Unter der Woche zu fahren, war wirklich eine gute Idee. Auch die Jahreszeit, Anfang Oktober, kam mir verkehrstechnisch sehr entgegen. Es war wirklich wenig los, und ich konnte die kurvigen Straßen durch traumhafte Landschaft voll genießen.
Tagesziel 1 von 3, Filzensattel
Nachdem sich die Hochkönigstraße entspannt auf etwas mehr als 1250 Meter hochgeschwungen hat, erreichte ich den Filzensattel.
Der Ausblick mit dem Parkplatz und der Stromleitung ist nun nicht gerade ein Postkartenmotiv, dennoch bleibe ich hier gerne einen Moment stehen, trinke einen Schluck und genieße die Aussicht.
Dienten am Hochkönig
Zum Dientner Sattel führte mich mein Weg durch den Ort Dienten am Hochkönig, und hier gibt es eine Ecke, an der man tolle Fotos machen kann.
Sollte die Stelle jemandem bekannt vorkommen: eins der Bilder, die ich an diesem Punkt gemacht habe, habe ich auch schon im Beitrag Es wird Herbst präsentiert.
Tagesziel 2 von 3, Dientner Sattel
Etwa vier Kilometer weiter östlich liegt dann auch bereits mein nächstes Ziel, der Dientner Sattel.
Im Normalfall folge ich der Hochkönigstraße nun weiter und fahre hier nun weiter Richtung Osten und klappere noch einige Punkte südöstlich von Salzburg ab, nicht jedoch an diesem Tag. Die Tour war ja bewusst als »Halbtagestour« angelegt, und ich hatte nur drei Passknacker-Punkt eingeplant. Und der Dientner Sattel war der Wendepunkt dieser Tour, ab hier ging es wieder Richtung Heimat. Und da ich bei knapp über 200 bisher gefahrenen Kilometern war, passte das ganz gut.
Apropos 200 gefahrene Kilometer: Der Tank der Bolt leerte sich somit auch zusehends, also fuhr ich auf dem Rückweg über die Hochkönigstraße eine Tankstelle in Maria Alm am Steinernen Meer an. (Schon wieder so ein elends langer Name!)
Nachdem der Tank wieder mit Benzin befüllt war und ich mir eine Kleinigkeit zum Essen organisiert hatte, ging es weiter Richtung Westen. Kurz vor Saalfelden am Steinernen Meer endete der Teil der Strecke, den ich bereits auf dem Hinweg befahren hatte.
Tagesziel 3 von 3, Griessenpass
Diesmal fuhr ich durch das Zentrum von Saalfelden am Steinernen Meer, hier war auch ziemlich viel los. Im Anschluss folgte ich der B164 bzw. Hochkönigstraße zum Griessenpass in Richtung Hochfilzen. Die Landschaft kleidete sich zusehends herbstlich, an diesem Tag war das wirklich schön anzusehen.
Der Weg vom Dientner über den Filzensattel zum Griessenpass ist ein kontinuierlicher Abstieg. Liegt der Dientner Sattel noch auf 1370 Metern Höhe, so sind es beim Filzensattel schon nur noch 1290 Meter. Und der Griessenpass liegt auf schließlich wieder etwas tiefer, da sind es nur noch 1000 Meter.
Pillersee
Von Hochfilzen ging es weiter bis Fieberbrunn, hier verließ ich die B164 schließlich Richtung Norden, um vorbei am Pillersee Richtung Kössen zu kommen.
Alle Passknacker-Punkte, die ich für diesen Tag geplant hatte, waren angefahren, ich fuhr also entspannt Richtung Heimat und konnte die Farben des Herbstes in vollen Zügen genießen.
Die Straßen vorbei am Pillersee sind auch jedesmal, wenn ich hier bin, ein Vergnügen zu fahren. Schön zu fahrende Kurven mitten in idyllischer Landschaft.
Über die B178 und L39 kam ich weiter nach Kössen, von hier fuhr ich westlich Richtung Oberaudorf, vorbei am Walchsee. Auch diese Strecke ist unter der Woche viel entspannter als am Wochenende zu fahren, wenig Verkehr, wirklich entspannt.
Zurück nach Bayern
Kurz vor Oberaudorf bildet der Inn die Grenze zwischen Österreich und Bayern. Da ich dieses Jahr bereits über das Sudelfeld gefahren bin, entschied ich mich dazu, auf österreichischer Seite Richtung Norden zu fahren. Entlang des Inns, entlang der Grenze, parallel zur A93.
Über Erl (Österreich) kam ich schließlich nach Nußdorf am Inn (Bayern), und hier entschied ich mich für ein Stück Autobahn.
Ich folgte der A93 und A8 bis nach Weyarn, nach gut 30 Kilometern verließ ich die Autobahn wieder. Ab hier schlängelte ich mich über vertraute Landstraßen nach Hause.
Bei Kreuzstraße hatte ich dann, wie so oft, das »perfekte« Timing, damit ich am Bahnübergang warten konnte, bis die S-Bahn den Bahnhof erreichte…
Mein weiterer Heimweg führte mich dann ohne besondere Vorkommnisse durch den Hofoldinger Forst, über Brunnthal und Putzbrunn nach Hause. Alles in allem eine ausgedehnte Halbtagestour, 400 tolle Kilometer bei bestem Herbstwetter.
Karte & Kommentare
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