Die letzte Urlaubswoche war angebrochen, und die wollte ich für die ein oder andere Tagestour mit der Bolt nutzen. Das Ziel dieses Tages: Zwei neue und einige bereits bekannte Passknacker-Punkte zwischen dem Berchtesgadener Land und München entdecken.
Start über die Autobahn
Ich fuhr bei Sonnenaufgang los, es sollte ein heißer Tag werden. Vor sechs Uhr war es jedoch noch sehr erträglich. Mein Weg führte mich zu erst auf die Autobahn.
Es gibt ja wirklich nur wenige Momente, in denen ich das Motorradfahren auf der Autobahn genieße. Aber morgens auf der A8 Richtung Salzburg, auf Höhe Irschenberg, das hat schon was.
Die ersten knapp 130 Kilometer sollten auf der Autobahn erfolgen, damit die Tour auch entspannt an einem Tag zu schaffen ist. Der eigentliche Spaß sollte es kurz vor Salzburg beginnen. Nach etwa 100 Kilomtern verließ ich die Autobahn allerdings für einen kurzen Abstecher bei Traunstein. Hier fuhr ich den Passknacker-Punkt Hochberg an, der an einer ruhigen Parallelstraße zur B306 mittig zwischen Traunstein und Siegsdorf liegt.
Etwas abseits des Nachweisfotos gab es auch noch einen tollen Aussichtspunkt, den ich bei den letzten Besuchen hier tatsächlich übersehen hatte. Diesmal hielt ich dort jedoch an und knipste ein paar Bilder.
Nach diesem kleinen Abstecher von der Autobahn ging es zu dieser zurück - die “eigentliche Tour” sollte ja erst an der österreichischen Grenze in der Nähe von Salzburg beginnen.
Die weitere Fahrt auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Piding verlief relativ ereignislos, Stau gab es glücklicherweise auch keinen.
Der erste neue und ein paar bekannte Passknacker
Bei Piding verließ ich die A8 über die Abfahrt Bad Reichenhall entgültig. Via Großgmain überquerte ich die Grenze nach Österreich, um zwischen Hinterreit und Holzeck den Abzweig nach Fürstenbrunn bzw. Glanegg zu nehmen. Die kleine Straße bin ich bereits des öfteren gefahren, seit letztem oder vorletztem Jahr sind hier Schilder aufgestellt, die die Einfahrt an Wochenenden, an denen in Deutschland Ferien sind, nur für “Quell- und Anrainerverkehr” gestatten. Seit diesem Jahr gelten die Schilder nicht mehr nur an Wochenenden, sondern generell, wenn in Deutschland Ferien sind. Ja, ich verstehe die Bemühungen der Österreicher, den Durchgangsverkehr auf der Autobahn halten zu wollen. Da wird schließlich auch noch Geld verdient. Ich habe für mich jedoch beschlossen, dass ich diese Straße genießen möchte und somit ein Ziel auf dieser Straße habe. Und dadurch habe ich außerdem für mich beschlossen, dass das Einfahrtsverbot nicht für mich gilt. Außerdem lag mittig an der Fürstenbrunner Straße der erste Passknacker-Punkt meiner Tour. Und der war Premiere, der wurde nämlich 2022 erstmalig in die Passknacker-Datenbank aufgenommen: Veitlbruch
Den Weg vom Anfang der L237 über den Passknacker Veitlbruch nach Fürstenbrunn habe ich in einem Video festgehalten:
Zurück nach Deutschland, Tanken
Fürstenbrunn, Glanegg und Gröding durchfuhr ich um schließlich wieder in Marktschellenberg in Bayern zu landen. Hier hielt ich zum Tanken - überraschenderweise war der Sprit in Deutschland ein paar Cent günstiger als in Österreich.
Von Makrtschellenberg fuhr ich über kleine und kleinste Straßen meinem nächsten Ziel entgegen: Der Rossfeldpanoramastraße. Einmal im Jahr muss ich hier her, es ist ein Highlight jeder Saison. Doch erst einmal will die B999, wie die Rossfeldstraße auch heißt, erreich werden. Und das geschah wirklich über tolle Wege vorbei an Hallein.
Ab der Mautstation habe ich die GoPro im Timelapse-Modus laufen lassen.
Das Nachweisfoto am Ahornbüchsenkogel darf natürlich nicht fehlen.
Ich freue mich immer, wenn ich hier vor 9 Uhr ankomme - dann ist selbst bei tollem Wetter noch sehr wenig los und ich habe die Aussicht “für mich allein”. Niemand da, der in die Ruhe quatscht oder die Aussicht versperrt.
Für den zweiten Teil der Rossfeldstraße habe ich ebenfalls wieder die Timelapse-Funktion der GoPro aktiviert:
Der zweite neue Passknacker
Der zweite neue Passknacker-Punkt für diese Saison hört auf den Namen Vorderbrand und lag nun als nächstes auf meiner Tour. Der Punkt ließ sich gut nach der Rossfeldstraße einbauen und verhinderte, dass ich durch die Stadtmitte Berchtesgadens fuhr. Auch die Anfahrt zu diesem Punkt hielt ich in einem kurzen Film fest.
Nun ging es weiter zum Nachweis “Im Rostwald”, ebenfalls etwas abseits von Berchtesgaden. Doch erst musste ich Richtng Berchtesgaden.
Am Nachweispunkt angekommen, stelllte ich fest, dass alles etwas anders aussah: Hier gab es bisher immer ein Straßenschild, das den Nachweis eindeutig identifizierte - an der Stelle, an der das Straßenschild stand, wird aktuell jedoch ein Kreisverkehr gebaut.
Durch Bischofswiesen ging es weiter zum nächsten Punkt auf meiner Liste - Hochschwarzeck.
Über langgezogene Kurven ging es weiter Richtung Westen, es lagen noch einige Passknacker-Punkte vor mir.
Zwischendurch wollte die GoPro mit einem frischen Akku versorgt werden. Ich hielt zufälligerweise neben einem Blumenkübel, der ein Fest für die örtlichen Bienen war. Leider sieht man das Gewusel auf den Bildern nicht wirklich, das Gesumme war jedoch fast schon ohrenbetäubend.
Ein paar hundert Meter weiter hielt ich gleich wieder, um das Nachweisfoto am Punkt Schwarbachwacht zu knipsen.
Steinpass, Schneizlreuth, Jochberg
Nach der Schwarzbachwacht ging es über Unterjettenbach weiter zum Steinpass. Hier gibt es zwei Passschilder, eines im Ort Melleck, das wohl auch tatsächlich die Passhöhe auf 615 Metern markiert. Und eines zwischen der österreichischen Grenze und dem Ort, welches ich bevorzuge. Es liegt etwas versteckt in einer Kehre, viel ist darauf inzwischen nicht mehr zu lesen.
Mein nächstes Ziel war Jochberg, ein Passknacker-Punkt etwas abseits von Weißbach an der Alpenstraße. Und wenn ich hier die letzten Male vom Steinpass aus hin wollte, musste ich ab Schneizlreuth den weiten Umweg über Bad Reichenhall nehmen, da die direkte Verbindung von Scheizlreuth nach Norden wegen Bauarbeiten gesperrt war. Erfreulicherweise scheinen diese Bauarbeiten endlich beendet zu sein, und ich konnte von Schneizlreuth den direkten Weg nach Weißbach nehmen.
In Weißbach bog ich in eine unscheinbare Straße, die von der Hauptstraße abzweigt ein. Vorbei an ein paar Häusern, durch einen eher waldigen Teil. Und schon gab es tolle Aussichten zu genießen.
Winklmoos
Ich folgte der Deutschen Alpenstraße Richtung Westen, vorbei an Inzell und Ruhpolding. Mein nächstes Ziel war ein Nachweisfoto am oberen Ende der Mautstraße zur Winklmoosalm. Die Auffahrt habe ich wieder in einem Timelapse-Video festgehalten.
Oben angekommen, schließlich das obligatorische Foto.
Masererpass & Klobenstein
Ich folgte der B305 Richtung Reit im Winkl und passierte den Ort. Im Anschlus führte mich die Straße über den Masererpass, einen weiteren Punkt, den ich heute für diese Saison abhaken wollte.
Am Masererpass angekommen, erledigte ich zuerst das obligatorische: Mein Nachweisfoto.
Das Wetter war schön, ich stand neben der Bundesstraße auf einem ehemaligen Parkplatz und somit dem Verkehr nicht im Weg, also nutzte ich die Zeit und versuchte die Bolt ein wenig künstlerisch in Szene zu setzen.
Ist es mir gelungen? Halbwegs zumindest, wie ich finde. Ich ließ den Blick noch einmal über die Umgebung am Masererpass schweifen, um dann schließlich wieder weiterzufahren.
Mein nächstes Ziel sollte der Passknacker Klobenstein sein. Der Punkt markiert den Grenzübergang von Bayern nach Österreich und mein Weg führte mich durch bzw. entlang der Entenlochklamm von Schleching nach Kössen.
Ich folgte also der B305 bis Unterwössen, nahm hier die Abkürzung zur B307, welcher ich bis nun Richtung Tirol folgte. Normalerweise fahre ich die Strecke immer von Süd nach Nord, diesmal habe ich sie jedoch in umgekehrter Richtung in meine Tour integriert. Wenn man eine Strecke, die man bisher immer nur in einer Richtung gefahren ist, plötzlich anders herum fährt, fühlt sich teilweise wie unbekanntes Terrain an. Es war auf jeden Fall interessant.
Als Nachweismotiv dient hier der markante kurze Tunnel.
Die Bushaltestelle war mit Autos von Wanderern zugeparkt, trotzdem das ich hier an einem Montag unterwegs war. Aber es sollte mich nicht weiter kümmern, für die Bolt und mich war noch ein Plätzchen frei, an dem wir das Nachweisfoto erledigen konnten.
Die B307 wurde in Tirol zur B176, welcher in nun bis Kössen folgte.
Schleife bei Kössen
Von Kössen aus hätte ich nun weiter Richtung Westen und somit langsam Richtung Heimat fahren können, um zum Wildbichlpass zu kommen. Ich beschloss jedoch, noch eine kleine Schleife zu drehen und über Kirchdorf in Tirol dem Passknacker Huberhöhe / Gasteig einen Besuch abzustatten.
Der Weg dorthin war von Steigungen, Kurven und schmalen Straßen gekennzeichnet - also die Punkte, die mich glücklich machen, wenn ich mit der Bolt unterwegs bin.
Als Nachweisfoto diente mir die letzten Jahre immer das Ortsschild “Gasteig”, dieses mal jedoch kam ich von der anderen Seite, also hielt ich an der Schaukäserei.
Mein Weg führte mich nun wieder zurück nach Kössen, von wo aus ich vorbei am Walchsee Richtung Niederndorf fuhr, um bei Sebi zum Wildbichlpass abzubiegen.
Irgendwo vor oder nach dem Walchsee legte ich an einem großen Baum, der ausreichend Schatten spendete, eine kurze Pause ein.
Es war inzwischen Mittag und die Sonne bereits kräftig aufgeheizt. Ich trank einen großen Schluck Wasser, bevor ich wieder weiterfuhr.
Der Weg von Sebi hinauf zum Wildbichlpass ist auch immer wieder ein kleiner Höhepunkt, dank der GoPro konnte ich ihn dieses mal auch in einem Video festhalten.
Am Wildbichlpass diente mir wie immer der Gasthof Wildbichl als Motiv für mein Nachweisfoto.
Natürlich gab es auch abseits des Nachweisfotos einige Eindrücke, die festgehalten werden wollten.
Ich hätte nun der Straße weiter Richtung Aschau im Chiemgau folgen können. Da ich jedoch noch zum Sudelfeld wollte, entschloss ich mich zurück nach Sebi zu fahren. Und auch in der anderen Richtung macht der Weg zwischen Sebi und Wildbichlpass Spaß, diesmal jedoch in Standbildern festgehalten.
Tatzelwurm und Sudelfeld
Über Niederndorf ging es wieder zurück nach Bayern, hier befuhr ich bei Oberaudorf die Tatzelwurmstraße. Ich mag den mautfreien Teil der Tatzelwurm Straße von Oberaudorf zum Gasthof Tatzelwurm lieber als das mautpflichtige Stück von Brannenburg zum Tatzelwurm. Wobei, die Mautstraße bin ich glaube ich seit der Fahrschule nicht mehr gefahren - vielleicht sollte ich dem Teil auch mal wieder eine Chance geben?
Die mautfreie Tatzelwurmstraße habe ich ebenfalls wieder in einem Zeitraffer-Video festgehalten.
Direkt im Anschluss folgte der Passknacker Tatzelwurm.
Nun sollten noch die beiden Passknacker-Punkte im Sudelfeld folgen: Oberes Sudelfeld sowie Sudelfeld. Auch den Weg vom Tatzelwurm zur Speckalm, welche sich im Oberen Sudelfeld befindet, habe ich in einem kleinen Video festgehalten. Leider konnte ich nicht meinen üblichen Weg entlang des Gassenbachs nehmen, die Straße ist aufgrund eines Brückenschadens gesperrt.
Oben angekommen, schoss ich zuerst das Nachweisfoto.
Und anschließend genoss ich noch etwas die Umgebung.
Mein nächste Ziel war die Passhöhe Sudelfeld, doch auf dem Weg dorthin musste ich mich erst durch eine Gruppe Kühe kämpfen, die die Straße blockierten.
Anschließend erreicht ich auch die Passhöhe Sudelfeld, als Nachweismotiv nutzte ich hier das Schild der Jugendherberge.
Spitzingsattel & Heimweg
Da es erst 14 Uhr war, fasste ich den Entschluss, den Spitzingsattel noch in meinem Heimweg zu integrieren. Ich passierte Bayerischzell und den Parkplatz der Wendelsteinbahn. Und anstatt bei Aurach gleich Richtung Norden abzubiegen, furh ich noch ein Stück weiter und sackte den achtzehnten Nachweis des Tages ein, den Spitzingsattel.
Dann ging es aber zurück nach Aurach und über Fischbachau, Miesbach, Weyarn, Valley und Brunnthal wieder nach Hause. Das letzte Foto dieser Tour schoss ich bei der Autobahnunterfahrt bei Weyarn - ich finde diese Brücke ja immer beeindruckend. Und anschließend folgt ein Stück mit angenehmer Steigung.
Karte & Kommentare
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