Etwas länger als eine Woche lag die letzte Tour zurück, dank Urlaub konnte ich die Tour, über die ich heute schreibe, an einem Donnerstag starten. Weniger Verkehr, mehr Spaß, so das Ziel.
Als Ziel hatte ich mir die Mautstraße über den Lienbachsattel vorbei an der Postalm gesetzt. Und wenn ich schon mal hier in der Gegend war, konnte ich auch gleich noch ein paar Passknacker-Punkte südöstlich von Salzburg einsammeln.
Abfahrt
Es war Mitte Juli, da wirft die Sonne bereits früh Tageslicht auf die Erde. Somit machte ich mich gegen dreiviertel sechs auf den Weg zum Motorrad und startete schließlich um 5:55 Uhr den Motor.
Mein Weg führte mich zur nächsten Autobahnauffahrt, die ersten 160 Kilometer bis hinter Salzburg wollte ich schnell hinter mich bringen. Immerhin waren für diesen Tag insgesamt etwa 560 Kilometer geplant.
Die Autobahnetappe verlief relativ ereignislos, lediglich um den Irschenberg war es wie immer sehr idyllisch: Morgens der Sonne entgegen, das tolle Licht, das hier auf die Landschaft geworfen wird. Herrlich!
Zwischen Traunstein und Salzburg zogen dann ein paar Wolken auf, welche jedoch vollkommen unbedrohlich wirkten und somit keine Gefahr von Regen signalisierten.
130 Kilometer nach Abfahrt hatte ich das erste Zwischenziel erreicht, die Grenze von Bayern nach Österreich.
Seit Anfang des Jahres ist es möglich, online auch eine Tagesvignette für Österreich zu erwerben - und das ganze sehr kurzfristig mit sofortiger Gültigkeit. Diese Vignette für wenige Euro habe ich mir an diesem Tag gegönnt, und somit blieb ich auch in Österreich noch für einige Kilometer auf der Autobahn.
Vor jeder Ausfahrt an der A10 stand ein Durchfahrt-Verboten-Schild, mit dem Zusatz, dass der Zielverkehr Österreich frei sei. Traf auf mich ja glücklicherweise zu. Ich verstehe die Absicht dahinter, den Durchgangsverkehr möglichst auf der Autobahn zu halten. Dennoch, ich finde die Schilder etwas befremdlich.
160 Kilometer nach Start verließ ich die Autobahn schließlich bei Golling an der Salzach und hielt kurz darauf für einen ersten Fotostopp an.
Lienbachsattel / Postalm
Mein erstes Ziel war der Passknacker-Punkt am Lienbachsattel. Die Mautstraße, die vorbei an der Postalm führt, ist wirklich sehr schön. Normalerweise fuhr ich hier immer nachmittags, am Wochenende. Da ist natürlich einiges los, gerade bei schönem Wetter. Dieses Mal stand die Strecke jedoch unter der Woche morgens auf meinem Tagesplan, da hoffte ich auf wenig bis gar keinen Verkehr.
Durch tiefhängende Wolken und ein paar Nebelfelder furh ich Höhenmeter um Höhenmeter nach oben. In der letzten Kehre vor der Mautstelle hielt ich für ein paar Bilder an - diesen Ausblick musste ich einige Augenblicke genießen.
Nachdem ich mich in alle Richtungen sattgesehen hatte, hielt ich an der Mautstelle und bezahlte die sieben Euro Gebühr. Kurz darauf hielt ich an, um meine Handschuhe richtig zu schließen, und musste natürlich gleich nochmal ein Bild von diesem genialen Anblick machen.
Bisher war jedoch noch keiner der geplanten Passknacker-Punkte erreicht, somit fuhr ich weiter. Der erste war schließlich nicht mehr weit.
Der kleine gelbe Wegweiser, der als Nachweismotiv gilt, war auch sofort gefunden.
Abgesehen von ein paar Kühen war ich alleine hier.
Ich folgte der Postalm-Straße Richtung Nordosten, dabei fuhr ich durch Nebelfelder über noch feuchte Straßen.
Kurz vor Ende der Mautstraße, im letzten Drittel der Postalmstraße, hielt ich noch einmal für ein paar Bilder am Weißenbach.
Erster Tankstopp, Oberösterreich - Steiermark - Oberösterreich
In Strobl hatte ich mit gut 200 Kilometern etwas mehr als ein Drittel der geplanten Tageskilometer zurück gelegt. Somit war es Zeit für einen ersten Tankstopp.
Nachdem der Tank voll war, ging es erst bis Bad Ischl nach Osten weiter, von hier aus dann schließlich südlich Richtung Bad Goisern bzw. Hallstätter See. In Bad Goisern kam ich am Hotel Lindwurm vorbei - hier hätte ich eine der letzten beiden Übernachtungen während des letztjährigen »Alpenslaloms« verbracht, wenn mir nicht der ausgiebige Regen dazwischen gekommen wäre.
Die B145 führte mich weiter zum Pötschenpass, meinem nächste Ziel. Doch zuerst ging es durch die Pötschenkehre.
Kurz darauf war schließlich der Pötschenpass erreicht, der zweite Passknacker-Punkt an diesem Tag.
Der Pötschenpass liegt auf der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark, somit befand ich mich ab jetzt in der Steiermark. Anschließend fuhr ich weiter Richtung und durch Bad Aussee, um zum dritten Passknacker-Punkt des Tages zu kommen.
Der L731 aus Bad Aussee folgend erreicht ich schließlich den Radlingpass.
Bei Äußere Karnisch wendete ich und fuhr über die B145 zurück nach Bad Aussee. Hier folgte ich nun der L701 zum Koppenpass.
Der Koppenpass war nach einem Fotostopp auch schnell erreicht. Und damit verließ ich die Steiermark wieder und befand mich erneut in Oberösterreich.
Verkehrsreiches Hallstatt
Für mich ging es weiter zum Pass Gschütt. Um diesen zu erreichen, musste ich vorbei am Hallstätter See, durch Hallstatt hindurch. Und so viel Glück ich bisher auch mit dem Verkehr hatte, in Hallstatt war auch an diesem Donnerstag Vormittag viel los…
Hallstatt ist und bleibt ein Nadelöhr, dass sich auf meinen Passknacker-Touren leider nicht umfahren lässt.
Jedenfalls war ich froh, als ich Hallstatt durch den Tunnel verlassen konnte. Die B166 brachte mich schließlich vom Hallstätter See weg und zu meinem nächsten Ziel hin: Pass Gschütt. Dieser liegt auf der Grenze vom Land Oberösterreich ins Land Salzburg.
Kurz nach meinem Halt am Pass Gschütt meinte calimoto, das nächste Zwischenziel sei bei mir Zuhause - also Zwischenziel gleich Ziel. Dabei waren in der Route noch mindestens 5 Zwischenziele gesetzt: 4 Passknacker-Punkte und eine Tankstelle. Somit hielt ich kurz darauf erneut an und überprüfte die Route. Ergebnis: Die Anzeige sagte, das nächste Zwischenziel ist das Endziel, die Route führte aber weiterhin über die von mir gesetzten Zwischenziele. Ich konnte also weiterfahren, die Anzeige irritierte mich dennoch stark.
Wenig später musste ich an einer Baustelle erneut kurz halten. Ich mag ja die Countdown-Anzeigen, die einem verraten, wann die Ampel auf grün schaltet. Hier wurden mir eineinhalb Minuten gezeigt, somit konnte es gleich weitergehen.
Ich folgte der B166 weiter Richtung Süden, bis ich schließlich in Sankt Martin am Tennengebirge einen kurzen Stopp für ein Nachweisfoto einlegte.
Somit war der sechste Passknacker-Punkt des Tages auch erledigt. Calimoto hat sich zwischenzeitlich auch wieder beruhigt, jetzt wurde mir tatsächlich wieder die Entfernung zum nächsten Zwischenziel angezeigt.
Sieben-Minuten-Baustelle
Vor ein paar Absätzen schrieb ich, wie sehr ich die Zeitanzeigen an Baustellenampeln schätze. Das traf auch hier zu. Als ich mich der Baustelle näherte, konnte ich noch erkennen, dass die Ampel von grün auf rot wechselte - kurz darauf dann die Ernüchterung: diese Phase dauert sieben Minuten! Glücklichweise gab es die Anzeige, sonst hätte ich vermutlich zwischendurch an der Funktionstüchtigkeit der Ampelschaltung gezweifelt.
Die ersten 4 Minuten waren vorbei, noch immer drei weitere.
Als es dann endlich für mich weiter ging, wurde ich mit einer nagelneuen Fahrbahn belohnt.
Passknacker sieben und acht
Statt von Eben im Pongau den direkten Weg nach Sankt Johann im Pongau zu nehmen, machte ich einen Schlenker nach Osten. Kurz vor der Grenze zur Steiermark lag der Passknacker-Punkt Filzmoos, welchen ich als nächstes anfahren wollte.
Abgesehen vom Nachweisfoto lohnt es sich hier auch immer, den Blick nach Südosten in ein paar Bildern festzuhalten.
Nun ging es kurz zurück in die Steiermark, hier hielt ich noch mal für ein Bilder an. Die Umgebung bot dafür auch reichlich Motive.
Kurz bevor ich die Steiermark zum letzten Mal an diesem Tag verließ, hielt ich am Forstaubach noch für ein paar Fotos an.
Anschließend ging es der L223 folgend Richtung Radstadt, wo ich den Tank der Bolt noch einmal für den Heimweg auffüllen wollte. Zuvor jedoch noch ein kurzer Stopp am vorletzten Passknacker-Nachweis.
Preisänderung an der Tankstelle
Angekommen in Radstadt, hielt ich an einer Tankstelle am Ortseingang. 365 von ca. 560 Kilometern waren gefahren, mit einer vollen Tankfüllung sollte ich somit locker nach Hause kommen.
Als ich ankam und tankte, zeigten sowohl große Anzeigetafel als auch der Preis an der Zapfsäule 1,669 Euro pro Liter Super. Nachdem ich getankt und bezahlt hatte, hat die große Anzeigetafel bereits auf 1,709 Euro pro Liter Super gewechselt.
Ich tankte 6,61 Liter, somit habe ich unglaubliche 26 Cent gespart!
Der letzte Passknacker
Mit dem guten Gefühl, 0,26 Euro gespart zu haben, fuhr ich entspannt zum letzten Passknacker-Punkt des Tages. Calimoto sah das immer noch genau so wie ich, die Verwirrung von vorhin hielt nur kurz an.
Heimweg
Ich hatte mich ja für eine Tagesvignette für die österreichischen Autobahnen entschieden, und die musste noch etwas genutzt werden! Also fuhr ich hinter Sankt Johann im Pongau via der B311 Richtung Norden. Die B311 wurde erst zur Schnellstraße, und schließend zur A10A, welche mich umgehend zur A10 brachte. Und dieser Autobahn folgte ich dann bis zur Grenze nach Bayern.
Hier fanden nach wie vor Kontrollen statt, am frühen Donnerstag-Nachmittag hatten diese jedoch nur wenig Auswirkungen auf den Verkehr.
Ich blieb auf bayerischer Seite auf der A8 bis Siegsdorf, hier wechselte ich von der Autobahn auf Landstraßen.
Ich fuhr am Chiemsee vorbei und folgte ab Obing der B304, welche mich schließlich zur heimischen Tankstelle brachte.
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