Am Karfreitag hatte ich geplant, die Passknacker-Saison 2021 für mich zu starten. Montag bis Donnerstag hatten wir traumhaftes Wetter, die Temperaturen kletterten hier teilweise auf 25 Grad. Tja, leider war Montag bis Donnerstag für mich eine normale Arbeitswoche und ich hatte somit keine Zeit für eine ausgedehnte Tour. Und für Karfreitag wurde schlechteres Wetter angesagt. Egal, die Temperaturen sollten dennoch auf 15 Grad steigen und trocken sollte es auch bleiben, also plante ich meine Passknacker-Auftakt-Tour nach Mittelfranken.
Hier liegen recht einsam 3 Nachweispunkte, die sich ganz gut für den Einstieg in die aktuelle Runde eignen: Wülzburg, Spielberg und Hesselberg.
Mit Calimoto plante ich also die Tour, den geografischen Mittelpunkt Bayerns in Kipfenberg nahm ich auch gleich noch mit rein und kam so auf eine Gesamttour von ca. 450km und etwa 7 Stunden Fahrzeit.
Um halb acht bei knapp 8 Grad war setzte ich mich auf die Bolt. Meine Hände steckten in den dicken Handschuhen und unter der Motorradkleidung trug ich Thermo-Wäsche - die Temperaturen sollten mir also nichts ausmachen.
Ich startete Richtung Norden, passierte Freising und nahm Kurs über Wolnzach und Geisenfeld vorbei an Ingolstadt auf den geografischen Mittelpunkt Bayerns in Kipfenberg.
Kurz vor Kipfenberg hatte ich den ersten Tankstopp geplant. Ich war zwar erst gut 130 Kilometer unterwegs und hatte somit noch gut Sprit im Tank. Bei der Planung habe ich mich jedoch für zwei Tankstopps unterwegs entschieden, etwa alle 150 Kilometer (den dritten Stopp dann bei meiner “Stammtankstelle” kurz vor der Haustür). Die Strecke von etwa 450 Kilometer hätte vermutlich auch in zwei Etappen zu je 225 Kilometer aufgeteilt werden können, aber so wäre auch eine spontane Umleitung kein Problem. Also fuhr ich die Raiffeisen-Automaten-Tankstelle an - kontakt-reduziertes Tanken in Corona-Zeiten!
Von der Tankstelle war es nur noch ein sehr kurzes Stück zum Mittelpunkt Bayerns, über eine sehr schmale Straße vorbei an der Burg Kipfenberg.
Zuletzt war ich hier im Sommer 2020, allerdings mit dem Auto. Viel hat sich nicht verändert, die Tafel auf dem Stein fehlt immer noch, zusätzlich wurde jetzt noch das Straßenschild entfernt bzw. entwendet. Übrig ist nur noch der Rahmen.
Von hier fuhr ich weiter Richtung Westen, zum ersten Passknacker-Punkt für diese Saison. Der Punkt Wülzburg sollte es sein, die Wülzburg liegt bei Weißenburg.
Die letzten beiden Jahre fuhr ich diese drei Punkte immer in umgekehrter Reihenfolge an, also Hesselberg - Spielberg - Wülzburg. Dieses Jahr wollte ich mal was anderes probieren, und startete mit der Wülzburg.
Von hier ging es gleich zum nächsten Punkt, Spielberg. Der Nachweispunkt liegt kurz vor der Ortschaft, auf einer Anhöhe.
Ich trank noch einen Schluck und fuhr anschließend weiter zum nächsten und letzten Nachweispunkt für heute: Hesselberg. Der Hesselberg ist mit knapp 690 Metern Höhe die höchste Erhebung Mittelfrankens und somit prädestiniert für einen Passknacker-Punkt.
Nachdem ich mein Nachweisfoto gemacht hatte, fuhr ich wieder ein Stück runter, dort habe ich bei der Ankunft noch ein schönes Plätzchen für Fotos gesehen.
Der Heimweg sollte über Oettingen (da wo das Bier herkommt), Monheim (zweiter Tankstopp) und Schrobenhausen führen. Und genau so fuhr ich auch. Erstaunlicherweise hatte ich keine einzige baustellen-bedingte Umleitung auf meiner geplanten Tour und konnte diese exakt so fahren, wie ich sie im Vorfeld geplant hatte. Das hat Seltenheitswert!
Gegen kurz vor drei war ich schließlich an meiner heimatlichen Tankstelle, an der ich beinahe jeder meiner touren beende. Insgesamt ein guter Auftakt für die neue Passknacker-Runde, ich hoffe, ich kann dieses Jahr auch noch eine mehrtägige Tour fahren. Jedoch wird das wohl relativ spontan, je nach aktueller Corona-Lage passieren.