Meine Motorrad-Saison begann am 15. März, die Passnkacker-Saison begann bereits am 1. März. Das aktuelle Poster hatte ich bereits vor der ersten Fahrt mehrfach ausgedruckt, laminiert und im Seitenkoffer verstaut. (Mehrfach aus dem einfachen Grund, da ich auf Mehrtagestouren dazu neige, gerne mal ein Poster zu verlieren.)
Die ersten beiden Fahrten dieser Saison sind gut gelaufen, auf knapp 200 Kilometern habe ich mich bereits »eingeschwungen«. Nun stand die erste längere Tour an, und die konnte ich ja auch gleich mit den ersten Passknacker-Punkten der Saison verbinden.
Groß geplant habe ich für dieses Jahr nichts, weder was Mehrtagestouren noch besondere Passkacker-Runden angeht. Aber ein wenig möchte ich in der Rangliste dennoch mitmischen. Also wurde es Zeit langsam Zeit für den Einstieg.
An diesem Tag Ende März sollte es Richtung Hohenpeissenberg und Auerberg gehen, beides Passknacker-Punkte. Und wenn ich schonmal in der Gegend sein würde, könnte ich auch noch Sachsenried einsacken.
Abfahrt
Die letzten Tage hing immer ein wenig Saharastaub in der Luft. An diesem Samstag tauchte der Staub den Himmel in ein trübes Kleid, das keine Fernsicht zu ließ.
Für die ersten Kilometer nahm ich die Autobahn, um schnell um München herum zu kommen.
Bei Oberhaching verließ ich die Autobahn, von nun an ging es über kurvige Landstraßen Richtung Südwesten.
Die Isar überquerte ich bei Schäftlarn. Der Straße runter zur Isar wurde anscheinend eine neue Asphaltschicht spendiert.
Zwischen Isar und Schäftlarn hielt ich für eine erste Fotopause an.
Von Hohenschäftlarn fuhr ich weiter über Neufahrn und Wangen, anschließend ging es über eine kleine kurvige Straße durch den Wald nach Leutstetten.
Wie bereits erwähnt: Der Saharastaub machte alles etwas trüb und milchig. Doch noch kam die Sonne einigermaßen durch.
Auf kleinen Straßen umfuhr ich Starnberg großräumig, vorbei an Andechs und zwischen Starnberger und Ammersee hindurch Richtung Weilheim. Hinter Weilheim wurde es wieder Zeit für eine kurze Pause und ein paar Bilder.
Kleine, kurvige Straßen brachten mich dem ersten Zwischenziel des Tages schließlich immer näher.
Der erste Passknacker: Hohenpeissenberg
Dieser war schon aus einiger Entfernung trotz des trüben Himmels gut zu erkennen.
Nachdem der Ort durchquert war, ging es schließlich rauf auf den Hohenpeissenberg.
Tadaaa! Nachweis Nummer 1 dieser Tour und Nachweis Nummer 1 dieser Saison!
Im Anschluss blickte ich mich hier oben noch ein wenig um, doch verglichen mit anderen Tagen, an denen ich hier war, war das mit der Fernsicht nicht wirklich was.
Ich wollte gerade wieder fahren, da spuckte ein Reisebus hinter mir seine Ladung aus. Ein Trupp Rheinländer stieg aus, und wollte wohl die Fernsicht bewundern, die der Reiseprospekt versprochen hatte. Lautstark machte eine Dame ihrem Unmut Luft, und rief dem Rest der Busladung entgegen: »Da sieht ma ja jarnix!«
Ich musste kurz schmunzeln, dann beschloss ich, es war nun Zeit zum weiterfahren. Ich warf noch kurz einen Blick in Richtung Süden, doch auch hier wurde das Alpenpanorama doch stark eingeschränkt.
Mein nächstes Ziel war der Auerberg im Allgäu. Hohenpeissenberg verließ ich Richtung Süden, dann ging es über Böbing, Rottenbuch und Steingaden nach Lechbruck am See.
Hinter Lechbruck bog ich auf eine kleine Straße Richtung Norden ein, welche mich im Normalfall direkt zum Auerberg bringen sollte.
Doch ich habe wohl eine Abzweigung verpasst, und so landete ich nach ein paar sehr schmalen Wegen erstmal in Bernbeuren.
Nun gut, nicht weiter wild - von hier ging es schließlich auch zum Ziel.
Der zweite Passknacker: Auerberg
Die Auffahrt zum Auerberg machte auch dieses Mal wieder Spaß.
Oben angekommen, musste natürlich zu erst das obligatorische Nachweisfoto geschossen werden.
Im Anschluss habe ich auch hier die Aussicht überprüft: Keine Veränderung zum Hohenpeissenberg, eher noch etwas trüber.
Nachdem das erledigt war, machte ich mich wieder auf den Weg nach unten.
Über kleine Dörfer fuhr ich weiter nach Norden, durchquerte Rettenbach am Auerberg und Bidingen. Auf Höhe Kaufbeuren bog ich orientierte ich mich schließlich langsam Richtung Osten.
Der dritte Passknacker: Sachsenried
Nachdem der Denklinger Rotwald durchquert war, befand ich mich schließlich am Ortsrand von Sachsenried. Und die Kapelle, die hier steht, ist dient mir als Nachweismotiv für den dritten und letzten Passknacker dieser Tour.
Über Schwabsoien ging es weiter nach Schongau, hier füllte ich den Tank der Bolt auf.
Heimfahrt
Ich versuchte weiterhin mich größtenteils über kleine Straßen fortzubewegen. Dabei kam ich auch an diesem Modell eines zerteilten Käfers vorbei, dahinter verbirgt sich wohl ein Autoteile-Recycling-Betrieb.
Ein paar Kilometer später hielt ich nochmal an, von hier aus hatte ich erneut eine gute Sicht auf den Hohenpeissenberg.
In Seeshaupt zwang mich die DB zu einem kurzen Stopp.
Mein weiterer Weg führte mich am Gut Aiderbichl vorbei. Bzw., wie ich gerade beim Schreiben des Artikels gelernt habe, an einem Gut Aiderbichl. Davon gibt es nämlich mehrere.
Von Seeshaupt ging es schließlich vorbei an Penzberg Richtung Königsdorf und Geretsried.
Über kleinere Dörfer erreichte ich schließlich wieder den Großraum München.
Etwa 330 Kilometer sind es an diesem Tag geworden, die ersten 3 Nachweise für die Passknacker-Rangliste sind ebenfalls eingefahren. Das Wetter: Trüb. Aber eigentlich angenehm warm und trocken. Doch durch den ständig verhangenen Himmel, hatte ich das Gefühl, schnell nach Hause kommen zu müssen - der Schönwetterfahrer im Hirn hatte das Gefühl, jeden Moment könne Regen beginnen. Die Gefahr bestand nicht, doch der kleine Schönwetterfahrer ließ sich nur schwer davon überzeugen.
Wohin wird mich die nächste Tour bringen? Vielleicht zu den »drei einsamen Passknackern« in Franken?
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